Die Geschichte beginnt im Westvorgant in Whide.
An der Grenze zur Djahar-Wüste. Ielenia kam in die Stadt, um von dort aus weiterzureisen, zur Hauptstadt von Vorgant. N’oul befindet sich in der Taverne und betrinkt sich. Er zieht die Aufmerksamkeit von jedem auf sich wegen seines Aussehens.
Ielenia betritt die Taverne und ihr fällt N’oul direkt auf. Sie erkennt sofort, dass dieser verflucht sein muss, weil dieses Wesen sich niemals in eine Stadt der Menschen verirren würde.
Ihr Interesse ist geweckt. Sie geht direkt zu ihm und spricht ihn an.
N’oul ist sichtlich abgeneigt, mit ihr zu sprechen, jedoch sind ihr die menschlichen Sitten und Bräuche komplett unbekannt, weil sie bis vor kurzem nie in Kontakt mit anderen Rassen getreten ist. Sie bleibt einfach sitzen und gibt ihm noch ein Getränk aus.
Sie fängt an, von sich zu erzählen, wobei N’oul versucht, sichtlich uninteressiert auszusehen.
Plötzlich wird die Tür aufgestoßen und eine Tiefling-Frau stürmt hinein. Alle in der Taverne fangen laut an zu tuscheln. Diese Rasse ist selten gesehen. Nun sind schon drei Wesen hier, die selten gesehen sind und um die sich viele Gerüchte ranken.
Sie schaut sichtlich hektisch im Raum um und bleibt bei unseren beiden Helden stehen.
Sie kommt direkt zu ihnen. N’oul ist so genervt, dass er seinen Kopf gegen den Tisch haut.
Er will doch nur seine Gedanken ertränken.
Die Tiefling-Frau beginnt zu sprechen:
“Es tut mir leid, dass ich euch störe. Ich habe davon gehört, dass zwei Personen in der Stadt sind, die hier nicht hineinpassen. Euch wird aufgefallen sein, dass dies auch auf mich zutrifft.
Ich werde direkt zum Punkt kommen. Niemand hier will mir helfen, aber allein kann ich nichts ausrichten. Ich brauche Gefährten, die mich nicht direkt hassen, nur weil ich in ihre Definition eines Dämons passe. Meine Schwester wurde von einem Kult entführt. Ich bin den Spuren bis in diese Stadt gefolgt und konnte sie ausfindig machen. Jedoch sind es zu viele.
Würdet ihr mir beistehen? Ich weiß, ihr seid niemandem hier etwas schuldig und ich bin ein Fremder für euch, aber eventuell kann ich euch auch helfen.” Sie schaut N’oul an.
“Ihr seid ein Mensch, oder?” N’oul nickt.
“Wünscht ihr euch, eure alte Form wiederzuerlangen?” Er schüttelt den Kopf.
Kallira: “Ihr wünscht, stärker zu sein.”
Er nickt.
“Ich kenne Personen, die euch dabei helfen könnten.”
Sie schaut Ielenia an.
Diese fängt von selbst an zu antworten: ”Ihr braucht mir nichts anzubieten, ich will euch helfen.”
Beide schauen N’oul an.
Dieser lässt seinen Kopf auf den Tisch fallen. “Okay.”
Sie gehen in das Zimmer der Tiefling-Frau.
Kallira: ”Hier in der Nähe befindet sich ein Friedhof, in einer der Krypten haben sie einen Geheimgang, der in ein Tunnelsystem unter der Stadt mündet. Ich habe mir bereits Karten aus der hiesigen Bibliothek abgezeichnet, damit wir uns nicht verlaufen.
Wenn ihr noch etwas erledigen müsst, tut es bitte gleich, wir müssen uns beeilen. Ich weiß nicht, was sie mit ihr vorhaben. In ihr ruht eine große Macht, wenn sie diese erlangen, kann das Schlimmes mit sich ziehen.”
N’oul holt sich seine Ausrüstung und zieht sich einen Mantel an, der sein Gesicht bedeckt.
Ielenia hat bereits alles bei sich, weil sie gerade erst eingetroffen war.
Sie brechen auf.
Am Friedhof
Es ist ein alter, heruntergekommener Friedhof mit vielen Gräbern und Krypten.
Alle schauen sich um. Es sind Geräusche zu hören. Ein Kratzen und Stöhnen.
Kallira: “Wir müssen vorsichtig sein, dieser Friedhof ist lange verlassen und es haben sich Wesen hier niedergelassen, die keine Besucher dulden.”
Kallira identifiziert die richtige Krypta, leider ist das Tor verschlossen und scheint durch einen Zauber gesichert zu sein.
Kallira: “Ich muss das Tor öffnen, hierfür brauche ich etwas Zeit und dies wird nicht leise vonstattengehen…”
Die beiden verstehen und stellen sich schützend vor sie und drehen sich zum Friedhof hin.
Kallira legt ihre Hände auf das Tor und fängt an, laut zu sprechen. Ihre Hände fangen an zu glühen. Das Glühen geht auf die Tür über und sie fängt an zu ächzen.
Die Geräusche haben die Ghule aufgeschreckt. Es beginnt ein Kampf:
Ielenia zieht ihren Bogen und zielt auf den ersten Ghul, leider verfehlt sie. Der Ghul schafft es, ihr sehr nahe zu kommen und ist kurz davor, sie anzugreifen. N’oul reagiert und schießt mit seiner Waffe dem Ghul in den Kopf. Dieser fällt leblos auf den Boden.
Er nimmt ein Wurfmesser aus seinem Gürtel und versucht, dieses auf einen Ghul zu werfen. Dieser wird am Bein getroffen und fängt an zu humpeln.
Ein weiterer Ghul springt über seinen Artgenossen und greift N’oul an. Dieser wird am Gesicht getroffen und seine Kapuze wird an der rechten Seite eingerissen. Blut rinnt an seinem Schlangengesicht herunter.
Ein Ghul stolpert über den verletzten Kameraden und schafft es somit nicht, die beiden Helden zu erreichen.
Ielenia spannt den nächsten Bogen und schießt den verletzten Ghul in den Kopf. Dieser fällt hin und steht nicht wieder auf.
Der Ghul, der N’oul verletzt hat, versucht wieder anzugreifen, aber N’oul weicht geschickt aus. N’oul hält seine Waffe dem Ghul direkt an den Kopf und drückt ab. Tot.
Der letzte Ghul, erschrocken von dem Ganzen, versucht jetzt zu fliehen. Ielenia jedoch spannt ihren Bogen und trifft ihn am Rücken. Er fällt in sich zusammen und stirbt.
Der Kampf ist beendet.
Die Tür ist jetzt hellrot am Leuchten.
Kallira: “Ich hab’s gleich!” (Knall)
Die Tür bricht auf.
Bevor alle reingehen, sammeln die beiden ihre Pfeile und Waffen wieder ein. N’oul untersucht schnell die Leichen, findet aber nichts von Wert.
Innerhalb der Krypta:
Sie gehen durch mehrere dunkle Gänge, bis sie in einen hohen Raum mit offenem Dach gelangen. In der Mitte ist ein riesiges Loch, in das Wasser hinunterfließt.
Am Loch steht ein Holzhaus, an dem zwei Akolythen stehen, die sich unterhalten, sie scheinen euch nicht entdeckt zu haben.
Kallira: “Wir sollten versuchen, die beiden leise auszuschalten. Wenn wir hier laut sind, werden wir alle alarmieren.”
Sie machen einen Plan, indem sich N’oul und Ielenia den beiden Akolythen von hinten anschleichen. Kallira wird die Aufmerksamkeit dann auf sich ziehen. Wenn beide abgelenkt sind, wollen N’oul und Ielenia die Akolythen außer Gefecht setzen. Ielenia hatte sich ausgesprochen, sie nicht direkt zu töten. N’oul war es egal.
Es geht alles nach Plan und die Akolythen werden bewusstlos in das Gebäude getragen, gefesselt und geknebelt. N’oul durchsucht sie und findet insgesamt 5 Goldmünzen, einen Wurfdolch und Befehle: “Bewacht den Eingang, wenn wir gestört werden, werdet ihr mit dem Tod bestraft.”
N’oul: “Wir hätten sie töten können, jetzt sind sie eh dem Tode geweiht.”
Kallira: “Nicht, wenn wir den Befehlshaber töten. Wir müssen dort runterspringen… Es sollte ein Becken mit Wasser unten sein, das unseren Fall abmildert.”
N’oul schaut skeptisch zu Kallira.
Kallira: “Ich werde zuerst springen, wenn es sicher ist, rufe ich euch zu. Wenn keine Rufe kommen, wisst ihr auch Bescheid.”
Sie springt runter.
Nach ein paar Sekunden hört man ein Platschen.
Kallira: “Alles gut! Ihr könnt kommen!”
Ielenia lächelt N’oul an und springt hinunter.
N’oul seufzt. “Was ein Scheiß…”
Er springt runter.
Unten angekommen, schwimmen alle zum nächstgelegenen Ufer. Sie scheinen in einem weiteren Tunnelsystem angelangt zu sein.
Kallira: “Hiervon habe ich keine Karte...”
Die drei fangen an, alles zu untersuchen, damit sie den richtigen Weg finden können. Sie finden Spuren und folgen diesen. Sie kommen an einer Kammer vorbei, in der eine Truhe steht. Ielenia will hingehen, um diese zu öffnen, wird aber von N’oul aufgehalten. Ihm ist aufgefallen, dass es keine Spuren in der Nähe der Truhe gibt, das kommt ihm suspekt vor.
Kallira nutzt einen Zauber, um zu erkennen, ob irgendwas mit der Truhe nicht stimmt.
Kallira: “Gut, dass du sie aufgehalten hast. Das ist eine Mimik. Diese Truhe hätte dich verschlungen, wenn du versucht hättest, sie zu öffnen. Wir sollten uns fernhalten.”
Nach einiger Zeit gelangen sie in eine große Höhle. Ielenia stolpert über etwas, Kallira hilft ihr wieder auf.
Ielenia: “Was war das?”
N’oul: “Eine Leiche… Es ist nicht die einzige. Sie liegen überall.”
Ielenia: “Oh Gott.”
Wirklich überall in der Höhle liegen Leichen. An einer Stelle sind sie sogar auf einen Haufen gestapelt worden. Inmitten des Ganzen steht eine Gestalt, die ihre Hände vor sich hält. In den Händen scheint etwas zu leuchten.
Kallira: “Wo ist sie?! Sagt mir, wo meine Schwester ist, wo habt ihr sie hingebracht?”
(?) : “…Was sagst du? Hingebracht? Bist du immer noch der Meinung, wir hätten deine Schwester entführt? HAHAHA. Du dummes Gör!”
Die Gestalt hebt die Hände und aus dem Leuchten entweichen zwei Schatten.
Kallira: “Verdammt… das wird nicht einfach. Mit einfachen physischen Angriffen können wir nichts gegen diese Schatten ausrichten. Magie und Feuer können hier nur helfen.”
N’oul nimmt einen Flachmann aus seiner Tasche und reicht ihn Ielenia.
N’oul: “Tränke deine Pfeile, ich werde sie anzünden.”
Er nimmt noch eine Zunderbüchse aus seiner Tasche.
Kallira wirft einen Feuerball auf einen der beiden Schatten und trifft ihn. Er verschwindet.
N’oul zündet sich eine Fackel an. In diesem Moment erscheint der verschwundene Schatten direkt vor ihm. Er reagiert instinktiv und schlägt mit der Fackel auf den Schatten, verfehlt diesen aber. Der Schatten greift N’oul an und verletzt ihn am Arm. Die Wunde brennt fürchterlich. Ielenia bemerkt, dass sie noch eine Öllampe bei sich trägt. Sie wirft die Lampe auf den Schatten und schießt direkt mit einem brennenden Pfeil darauf. Der Schatten beginnt zu brennen und zerfließt. Der andere Schatten greift Kallira an. Er scheint getroffen zu haben. Man sieht keine Wunde, aber sie bricht zusammen und ringt nach Luft. N’oul nimmt einen großen Schluck aus dem Flachmann, greift einen brennenden Pfeil von Ielenia und spuckt einen brennenden Schwall dem Schatten entgegen. Kallira kann wieder atmen. Ielenia legt den Pfeil an und schießt dem Wesen ins Gesicht. Der Schatten zerfällt und es bleibt nichts von ihm übrig.
Alle drehen sich zum Beschwörer der Wesen um.
(?) : “Nicht schlecht…”
Er/sie geht ein paar Schritte zurück. Es öffnet sich ein Portal und das Wesen verschwindet.
Kallira: “Schnell! Springt in das Portal, bevor es sich schließt!”
Sie schaffen es gerade so und landen hart auf dem Boden.
Sie befinden sich in einer Art Tempel. Das Wesen steht vor ihnen.
Sie können zum ersten Mal das Gesicht sehen. Nur leider hat es kein Gesicht.
Es ist komplett glatt dort, wo sein Gesicht sein sollte. Es trägt eine Robe mit einer roten Sonne auf der Brust.
(?) : “Was tut ihr hier? Ich habe keine Zeit, mich um euch zu kümmern! Ich mach es schnell.”
Er formt eine rote Kugel mit seinen Händen und wirft diese auf die drei Helden.
Kallira versucht, mit einem Feuerball zu kontern. N’oul schießt mit seiner Waffe auf die Kugel und Ielenia mit einem Pfeil. Eine Druckwelle erfasst alle und reißt sie zu Boden.
(?) : “…was in Nitesans Namen. Das wird euch teuer zu stehen kommen.” Er keucht, er scheint stark verletzt zu sein.
Er hebt seine Hand und im Bruchteil einer Sekunde erfasst ein Blitz die drei noch benommenen Helden.
Sie fangen an zu schreien, weil sich etwas in die Hand der dreien brennt. Ein schwarzes Auge.
(?) : “Ich werde euch finden und zur Strecke bringen.”
Ein heller Blitz erfüllt den Raum und er ist verschwunden.
Kallira rappelt sich auf.
Kallira: “Verdammt. Das tut mir so leid. Ich habe euch hier mit reingezogen. Ihr wolltet mir nur helfen und seid jetzt mit mir markiert.”
N’oul: “Was meinte er damit, dass ihr immer noch glaubt, eure Schwester sei entführt worden?”
Kallira: “…Sie versuchen mir einzureden, dass sie freiwillig zu ihnen gegangen ist. Aber das kann nicht sein.”
Ielenia: “Das ist jetzt erstmal egal. Wir müssen hier erstmal rauskommen, bevor wir uns über solche Dinge unterhalten können.”
Kallira: “Ihr habt recht. Ich werde schauen, ob ich was Hilfreiches finden kann.”
Kallira nutzt ihren Zauber, um Gegenstände zu finden, die mit Magie erfüllt sind.
“Dort hinten! Es scheint etwas mit Macht zu sein, es blendet mich!”
Sie hebt eine kleine Figur auf. Ein Leuchten erfüllt plötzlich den Raum und es entsteht ein Portal inmitten des Raums.
Sie gehen hindurch und verschwinden.