Nachdem der Kampf im Zirkuszelt beendet war, hatte N’oul den Halb-Oger getötet. Dieser war ihm schon zu angeschlagen, als dass er ihn nochmal in die Eiserne Flasche sperren konnte. Der Zirkusdirektor wurde gefesselt und geknebelt. Kallira wurde von den Fesseln befreit. Sie bemerkten, dass während des Kampfes das Zelt angefangen hatte, stärker zu brennen. Sie hatten es ja zuvor angezündet, um den Direktor abzulenken. Sie verließen das Zelt und schauten sich nochmal um. Kalael zeigte, wo das Zelt des Direktors ist, und sie durchsuchten es. Sie fanden dort eine mit Gold gefüllte Schatulle, und die Wände waren mit zerkritzelten Bildern von Kalael gespickt. Sie wollten noch ein Zelt durchsuchen, aber leider hatte das Feuer sich schon so weit ausgebreitet, dass es nicht mehr zu betreten war. Sie gingen zurück zur Schänke, um sich zu besprechen und den Direktor zu befragen. Sie mieteten ein großes Zimmer und bestellten sich Essen und Trinken. Der Zirkusdirektor erzählte ihnen, warum er Kalael so hasste. Nachdem er gegangen war, erging es dem Zirkus sehr schlecht. Die anderen Artisten verließen ihn auch, und er fand immer weniger Plätze, an denen sie auftreten konnten, weil sie alle Angst davor hatten, dass etwas abgefackelt wird (wegen dem Vorfall, bei dem Kalael ein Haus in Brand gesteckt hatte).
Nachdem er dann am selben Ort gesichtet wurde, an dem sich der Zirkus gerade befand, hatte der Zirkusdirektor den Plan ersonnen, Kalael dafür büßen zu lassen. Zunächst haben sie Kallira aus Versehen mitgenommen. Als sie ihren Fehler bemerkten, kamen sie zurück, um durch das Höhlensystem Kalael zu schnappen und zu entführen.
Die Gruppe diskutierte, was sie jetzt mit ihm machen sollten. N’oul wollte ihn töten. Kalael hatte auch nichts dagegen. Jedoch konnte Kiefer es nicht mit sich vereinbaren, einen wehrlosen Menschen zu töten. Sie kamen zu dem Entschluss, ihn dem ansässigen Wachtmeister zu übergeben und zu erläutern, dass er für das Feuer zur Rechenschaft gezogen werden muss.
Somit war Kalael fein raus.
N’oul berichtete davon, dass er ein Buch gefunden hatte, in dem Informationen über die Kugeln der Macht zu finden waren. Er berichtete, dass diese nicht zerstört werden können. Sie formen sich an anderer Stelle neu. Somit war die zerstört geglaubte Kugel nun doch an einem unbekannten Ort wiederzufinden.
Es war beschrieben, dass jede Kugel eine gewisse Eigenschaft verleiht und wer alle besitzt, gottgleich werde.
Als Gegenpol waren Gegenstände beschrieben, die an sich keine Macht tragen, aber demjenigen, der sie führte, das Talent, das er besaß, verstärkten.
N’oul erklärte, dass in dem Buch ein Ort beschrieben wird, wo sich eines dieser Artefakte befinden soll. Es ist ein Portal beschrieben, das sie dorthin bringen würde.
Die anderen debattierten, ob sie diesen Weg einschlagen sollten oder stattdessen weiter nach Informationen suchen sollten. Immerhin hatten sie immer noch das Fluchmal auf der Hand und wussten nicht, womit sie es zu tun hatten.
Nach längerer Debatte einigten sie sich darauf, dass ein Teil der Gruppe, Ielenia und Kallira, sich auf den Weg machen würde, um in der nächstgrößeren Stadt nach Informationen zu suchen, und der Rest würde sich in das Portal wagen.
N’oul sprach die Worte, um das Portal zu öffnen. Es entstand eine glühende Kugel, wie sie diese schon öfter in letzter Zeit gesehen hatten, und sie stiegen hinein.
Die Schule
Sie kamen an einen Ort, an dem es schneite. Sie sahen ein riesiges Schloss und befanden sich in der Mitte des Hofes.
Hinter ihnen kamen sie aus dem Burghof hinaus, wo eine große Landschaft zu sehen war. Links und rechts standen Gebäude, und vor ihnen war der große Eingang. Sie gingen zum Eingang und fanden dort einen Brief.
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,
mit tiefer Trauer müssen wir euch mitteilen, dass unser geliebter
Schulleiter Albus D. gestern Abend verstorben ist. Er wurde von einem
unbekannten Angreifer ermordet, der in die Schule eingedrungen ist. Wir
wissen nicht, wer hinter diesem feigen Anschlag steckt, aber wir
vermuten, dass es etwas mit dem Aufstieg von einem dunklen Kult zu tun
hat.
Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die Schule bis auf Weiteres
zu schließen. Wir können die Sicherheit der Kinder nicht mehr
gewährleisten, solange der Dunkle Kult und seine Anhänger frei
herumlaufen. Wir bitten euch, eure Kinder so schnell wie möglich
abzuholen und sie in Sicherheit zu bringen. Wir werden euch informieren,
sobald wir die Schule wieder öffnen können.
Wir bedauern diese Entscheidung zutiefst, aber wir sehen keine andere
Möglichkeit. Wir hoffen, dass ihr alle wohlauf seid und dass wir uns bald
wiedersehen. Bitte haltet euch fern von jeglicher Gefahr und vertraut
niemandem, der euch nicht bekannt ist.
Mit freundlichen Grüßen,
Minerva M.
Stellvertretende Schulleiterin
Sie gingen hinein.
Sie gingen durch diverse Gänge und kamen an einem Treppenhaus an, was sie etwas verwirrte. Manche Treppenstufen führten ins Nichts und manche waren Sackgassen. Es gab nur eine Treppe, die zu einer Tür führte, und diese nahmen sie auch.
Sie kamen in ein Klassenzimmer, das leicht verwüstet aussah. Im Raum standen maskierte Wesen, die sich umdrehten und direkt angriffen.
Sie schienen magisch begabt zu sein, weil sie sofort magische Projektile auf die Gruppe schleuderten. Nach einem kurzen Kampf schaffte es unsere Gruppe jedoch, fast unbeschadet die Angreifer zu überwältigen und zu plündern.
Sie untersuchten den Raum und fanden eine Notiz auf dem Lehrerpult. „Anleitung für Neulinge
Die Treppen scheinen anfangs sehr verwirrend, weil sie nicht das tun, was man von ihnen will. Um die Position zu ändern, ruft man das aktuelle Passwort.
Dieses erhaltet ihr von euren Schulsprechern.“
Was sollte dieses Passwort sein? Sie durchsuchten den Raum weiter und fanden an einem umgestürzten Tisch eine weitere Notiz in krakeliger Schrift auf einem Spickzettel geschrieben. „Passwort: Stupor!“
Da schien einer der Schüler kein gutes Gedächtnis zu haben, zum Glück der Gruppe.
Sie gingen zurück in das Treppenhaus und sprachen das Passwort. Die Treppen fingen an, sich zu bewegen und gaben einen neuen Weg frei. Nun waren zwei Türen erreichbar. Sie gingen in die obere und fanden sich in einer großen Halle wieder. Es waren Bänke und Stühle aufgebaut, und am Ende der Halle war ein Podest mit weiteren Bänken und Stühlen. Sie untersuchten alles, aber fanden nichts. Miriel dachte, dass irgendwas mit den Fackeln sein könnte, und versuchte, diese zu ersticken. Sie warf eine Decke darüber, die direkt in Flammen aufging. Danach versuchte sie es mit einem Stuhl, der auch nach kurzer Zeit zu brennen anfing. Die Gruppe war verwirrt, aber Miriel versicherte, dass es ein sinnvoller Versuch war. Es fiel ihnen auf, dass der Schatten, der durch das große Fenster geworfen wurde, ein Drachensymbol zeigte. Sie dachten, dass eventuell, wenn der Schatten weiter wandert, ein Mechanismus ausgelöst wird und ein neuer Weg sich öffnet. Sie setzten sich auf die restlichen sieben Stühle, da einer verbrannt war, und warteten. Es geschah nichts. Sie machten sich auf den Weg, um den anderen Raum aufzusuchen.
Hier fanden sie einen Raum mit einer verschlossenen Tür, die von zwei Rüstungen bewacht wurde, einen Tisch und zwei Bücherregale. Eine Treppe führte zum nächsthöheren Stockwerk. Kiefer untersuchte die Bücherregale. Er griff nach einem Buch, wurde aber kurz bevor er es greifen konnte in den Finger gebissen. Er schaute, was es war, konnte aber nichts finden. Er griff wieder nach dem Buch, wurde aber wieder gebissen. „Was ist denn da drin? Ich will doch nur das Buch anschauen.“
Es kam eine Stimme zurück: „Es darf nur der Schulleiter an diese Bücher. Es ist meine Aufgabe, aufzupassen!“ Kiefer schaute verdutzt. „Ich weiß nicht, ob du es weißt, aber der Schulleiter ist leider verstorben. Wir versuchen herauszufinden, was passiert ist. Kannst du uns da helfen?“ Ein kleines Wesen kam zwischen den Büchern hervor. Handballgroß, mit schwarzem strubbeligem Fell und großen Augen. „Er ist tot? Dann ist es umso wichtiger, dass niemand diese Bücher berührt!“ Kiefer fragte, ob es anderweitig dann helfen könnte. Die Tür zum Beispiel, ob es einen Mechanismus gibt, um sie zu öffnen? Oder was der Schulleiter so den Tag über gemacht hat, wo er sich die meiste Zeit aufgehalten hat?
Das kleine Wesen verriet, dass die Tür passwortgeschützt ist, es aber nicht weiß, welches genutzt wurde. Er habe sich entweder in der Bibliothek oder im Turm aufgehalten.
Sie gingen ein Stockwerk höher, wo sich die Bibliothek befand. Dort angekommen fiel Miriel direkt auf, dass sich Katzen hier befinden. Kiefer nutzte sein Talent, mit Tieren kommunizieren zu können, um sie anzusprechen. Aus dem Gespräch kam heraus, dass es an sich keine Katze ist, sondern ein magisch erschaffenes Wesen mit Bewusstsein. Dass der Schulleiter tot war, betrübte das Wesen. Nach etwas Überzeugungsarbeit verriet es, dass der Schulleiter ein großer Fan von Süßigkeiten war und sich viel im oberen Stockwerk aufhielt. Sein Schlafzimmer sei das Zimmer, das verschlossen sei. Das Passwort weiß die „Katze“ auch nicht, nur dass dies immer mal wieder gewechselt wurde.
-Teil 2-
Sie fanden einen Zettel auf dem Bürotisch, auf dem stand: „...muss mein Inventar wieder auffüllen, Zitronendrops sind wieder leer...“. Nach einiger Zeit des Grübelns beschloss die Gruppe, das Wort als Passwort zu benutzen, um in das Schlafzimmer zu gelangen. Sie eilten die zwei Stockwerke hinunter und versuchten es. Die Tür ließ sich öffnen und die zwei Statuen blieben regungslos. N'oul und Kalael betraten den Raum, um nach Hinweisen zu suchen, während Kiefer die Tür bewachte.
Im Zimmer standen ein Klavier, ein Bett, ein paar Regale und eine verschlossene Truhe, die sie nicht öffnen konnten. Toyo versuchte es ebenfalls mit seinem Dietrich, aber ohne Erfolg. Die Katzen, denen sie auf den Stockwerken begegnet waren, kamen langsam zu ihnen, und es waren mehr, als sie zuvor gesehen hatten. Von der Treppe aus sagte eine zu Kiefer: „Ihr dürft nichts entwenden oder beschädigen! Sonst werdet ihr diesen Turm nicht wieder verlassen.“
Kiefer sprach laut genug, damit die drei im Raum ihn hören konnten: „Aber natürlich! Nichts beschädigen oder entwenden!“ N'oul wurde ungeduldig und schoss auf die Truhe. Sie öffnete sich, und drinnen lag ein Zettel. Die Katzen rissen ihre Augen auf und stürmten auf Kiefer zu, der noch vor der Tür stand. „Es ist womöglich etwas umgefallen! Nichts Schlimmes!“, rief er. Kalael verschloss und verzauberte die Truhe wieder, sodass sie keinen Makel zeigte. Er schaute N'oul an und zeigte auf das Klavier. „Showtime!“ Toyo öffnete die Tür und die Katzen sowie Miriel und Kiefer starrten in den Raum. N'oul saß am Klavier und Kalael zeigte seine magischen Fähigkeiten.
Zusammen legten sie eine so eindrucksvolle Show hin, dass die Katzen völlig vergaßen, was geschehen war. Als die Show vorbei war, kamen die Katzen herein und inspizierten den Raum und die Truhe. Sie befanden, dass alles in Ordnung sei, und sagten der Gruppe, dass sie nun gehen könnten. Im Treppenhaus lasen sie eine Notiz:
„An meinen Bruder:
Wenn du das liest, bin ich wohl nicht mehr. Du wirst das Gesuchte in der Großen Halle finden. Jedoch sei vorsichtig. Wenn du ihn rufst, können dich alle Wesen im Schloss hören und werden dich angreifen. Erinnerst du dich noch an ihr Lachen? Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an Ariana denke. Rufe sie.“
Sie gingen in die Große Halle und riefen ihren Namen. Der Boden begann zu beben und viele Wesen stürmten in den Raum: Basilisken, Oger, Schatten und eine riesige Spinne. Während des Kampfes wurde Kiefer versteinert. Nach einiger Mühe schaffte es die Gruppe, die Wesen zu besiegen. Miriel befreite Kiefer, sodass er wieder aus Fleisch und Blut war. Plötzlich stand im Raum eine kleine Schatulle. In der Schatulle lag der Stab des Ältesten. Kalael nahm diesen an sich und hörte eine Stimme in seinem Geist: „Bist du bereit, den Tod zu akzeptieren? Wenn ja, wird dich dieser Stab bis zum Tod begleiten und dir immense Kraft schenken.“ Kalael schaute die anderen an, die die Stimme nicht gehört hatten. Er stimmte zu.
-Ende der Sitzung-