Nachdem Morgath besiegt schien, versammelten sich die sechs bei Kallira. Sie schien noch zu atmen, aber sie war durch nichts wieder zu Bewusstsein zu bringen. Kein Heiltrank oder Zauber schien zu wirken. Ihre physischen Verletzungen heilten, aber trotzdem wollte sie nicht aufwachen. Kiefer nahm sie auf und trug sie auf seiner Schulter.
N’oul durchsuchte den Raum mit der Mimic-Truhe näher und fand ein Buch, das in der infernalen Sprache geschrieben war. Dieses enthielt Zauber und Rituale, er ist der Einzige, der es lesen kann, aber schaute es sich nicht so genau an. Er steckte es ein.
Sie fanden eine geheime Kammer, in der ein Brunnenloch in der Mitte zu finden war. Es war jedoch kein Ende in Sicht. Sie warfen einen Stein in das Loch und es dauerte sehr lange, bis dieser den Boden erreichte. Kein Seil, das sie besaßen, reichte hierfür. An der Wand fanden sie einen Sarkophag, der ihr Interesse auf sich zog. Dieser wurde dann nach mehreren Untersuchungen geöffnet und es drang eine Mumie heraus, die die drei im Raum befindlichen angriff: Miriel, N’oul und Ielenia.
Miriel nutzte einen Zauber, der das Wesen bannte und dieses sich ihr nicht nähern konnte. Da dieser Raum so klein war, wurde ihm jede Bewegungsmöglichkeit genommen. N’oul und Ielenia schossen auf das Wesen, bis es sich nicht mehr regte. N’oul schaute sich noch etwas weiter in dem Gewölbe um und sah – oder übersah – einen Knochenhaufen.
Die anderen drei bekamen dies gar nicht mit, weil sie schon die Leiter hinaufgeklettert waren, die sie gefunden hatten.
An der Oberfläche angelangt, fanden sie sich in einer kargen Wüste wieder. Sie durchquerten diese sehr zügig, weil es schon dunkel wurde. An einem See angelangt, fanden sie eine Stelle, wo sie rasten konnten. Sie mussten nur noch einen Bach überqueren. Miriel sprang hinüber ohne Probleme. Kalael wollte es ihr nachtun, nur leider rutschte er ab und landete im Wasser. In der Zwischenzeit hatte Kiefer einen Holzstamm hergeholt und legte ihn über den Bach. Alle konnten trocken den Bach überqueren. Nur Kalael war nass.
Sie entzündeten ein Feuer und machten sich bereit zu rasten. Sie diskutierten, was sie als Nächstes tun sollten. So viele Fragen waren noch offen. Was ist mit dem Zeichen auf den Händen, war vielleicht doch noch etwas in dem Tempel, was ist mit Kallira? Sie hatten gesehen, dass in der Ferne eine Stadt zu sehen war und nahmen sich vor, sich erstmal am nächsten Tag dorthin zu bewegen.
N’oul wollte Kallira einfach liegen lassen, sie hatte ja eh nicht viel für sie getan. Die anderen wollten versuchen, sie irgendwie zu retten. Miriel hatte die Kugel noch, die sie Morgath abgenommen hatte, nachdem sie besiegt war. Diese wurde in ein Tuch eingewickelt, damit sie keinen Kontakt damit hatte. Sie wussten nicht, was es damit auf sich hat, nur dass es voller Energie ist. Es wurde beschlossen, die Kugel zu nutzen, um Kallira wieder zu erwecken. Nur die Angst war da, dass sie sich dadurch verändern könnte oder sogar böse werden könnte. Für diesen Fall positionierten sich alle so, um außer ihrer Reichweite zu sein, aber so, dass sie aus der Ferne angreifen konnten. N’oul zielte direkt mit seiner Waffe auf sie, um beim kleinsten Anzeichen sie zu töten.
Miriel hielt die Kugel an Kalliras Hand. Es entstand ein Energiestrom, der von jedem zu sehen war. Kallira riss ihre Augen auf und griff die Kugel fester. Langsam erhob sie sich und ihre Augen fingen an, rot zu glühen. Miriel versuchte, ihr die Kugel zu entreißen, aber es gelang ihr nicht. N’oul zielte auf ihren Kopf.
Die anderen schrien ihn an, er solle versuchen, die Kugel zu treffen anstatt sie. Wenn das nicht klappt, kann er sie immer noch erschießen. Er rollte mit den Augen, schoss auf die Kugel und traf sie. Sie zersprang mit einem ohrenbetäubenden Knall und eine Druckwelle erfasste alle und warf sie von den Füßen.
Sie rafften sich wieder auf und warteten gespannt darauf, was mit Kallira war. Ihre Augen waren wieder normal und sie schaute sich verwirrt um. „Was ist geschehen? Wo bin ich hier?“
Die anderen waren noch etwas misstrauisch und fragten sie, wie sie sich fühle. Ob irgendwas anders sei. „Ich bin erschöpft…“
Noch mit Misstrauen erzählten sie, was geschehen war, was Kallira sehr betroffen machte. Es war wohl doch so, dass ihre Schwester dem Kult beigetreten ist. Dass sie jetzt auch noch tot ist und sie zuvor versucht hat, sie zu töten, zerstörte ihre Welt. Ab diesem Moment war sie sehr still und in sich gekehrt.
Kalael wollte nicht in die Stadt, weil er Angst hatte, erkannt zu werden. Jedoch wollte der Rest unbedingt mal ein richtiges Essen und etwas zu trinken haben. Er entschied sich zu verkleiden und seine Haare schwarz zu färben. Es könnte ja sein, dass er schon mal dort war und erkannt werden würde.
Sie gingen zusammen in Richtung Stadt, um die nächste Taverne aufzusuchen.
-Ende der Sitzung-